Alizarin

Strukturformel
Strukturformel von Alizarin
Allgemeines
Name Alizarin
Andere Namen
  • 1,2-Dihydroxy-9,10-anthrachinon (IUPAC)
  • 1,2-Dihydroxy-9,10-dihydroanthracen-9,10-dion
  • C.I. Pigment Red 83
  • C.I. 58000
  • CI 58000 (INCI)[1]
Summenformel C14H8O4
Kurzbeschreibung

orangegelbe Nadeln oder Prismen[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 72-48-0
EG-Nummer 200-782-5
ECHA-InfoCard 100.000.711
PubChem 6293
ChemSpider 6056
Wikidata Q267813
Eigenschaften
Molare Masse 240,20 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,1725 g·cm−3[3]

Schmelzpunkt

290 °C[2]

Siedepunkt

430 °C (Sublimation)[2]

pKS-Wert

6,77[4]

Löslichkeit

in siedendem Wasser sehr wenig, in Alkoholen, Ether, aromatischen Kohlenwasserstoffen und Eisessig löslich[2]

Brechungsindex

1,5190[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[5]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 317​‐​318​‐​410
P: 261​‐​272​‐​273​‐​280​‐​302+352​‐​305+351+338[5]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Alizarin ist eine orangegelbe, natürlich vorkommende chemische Verbindung aus der Gruppe der Anthrachinone. In der Natur kommt Alizarin glycosidisch an das Disaccharid Primverose gebunden in der Wurzel des Färberkrapps und anderer Rötegewächse vor. Alizarin ist die Stammverbindung der Alizarinfarbstoffe, deren Struktur eng mit der des Alizarins verwandt ist.

Alizarin bildet mit verschiedenen Metallkationen rote bis rotviolette Komplexe, sogenannte Lacke. Dies sind Pigmente hoher Farbstärke, die schwerlöslich in Wasser sind. Diese wurden schon in prähistorischer Zeit zum Einfärben von Textilien verwendet, mit dem als „Türkischrot“ bekannten Alizarin-Aluminium-Calciumkomplex wurde früher Wolle und Seide rot gefärbt.

Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde es aus pflanzlichen Quellen gewonnen. Zu dieser Zeit führten Carl Graebe und Carl Liebermann eine Reihe von Studien durch, in denen sie 1868 die chemische Struktur des Alizarins bestimmten und darauf aufbauend Synthesewege entwickelten.[6] Alizarin war der erste natürliche Farbstoff, der synthetisch im industriellen Maßstab hergestellt wurde, und er war lange Zeit ein bedeutender Beizenfarbstoff.

  1. Eintrag zu CI 58000 in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 21. März 2020.
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